Stressmanagement

Was ist Stressmanagement?

Dazu zählen alle Methoden oder Strategien, die dabei helfen, Stress zu verhindern, zu reduzieren oder zu bewältigen.

Zwei Perspektiven kann es in betrieblicher Hinsicht geben: das persönliche Stressmanagement eines jeden Mitarbeiters und das betriebliche Stressmanagement, welches durch die Geschäftsleitung und die Führungskräfte bestimmt wird. Der Fokus liegt aber definitiv auf den Individuen selbst und deren persönlichem Stressmanagement.

Lassen Sie den Stress nicht Überhand gewinnen und werden Sie präventiv aktiv.

Wie sieht mein Stressgeschehen aus?

Um Ihnen einen kurzen theoretischen Input zum Thema Stress zugeben, möchten wir kurz auf die „Stress-Ampel“ nach Kaluza eingehen. Er unterscheidet in seinem Buch „Stressbewältigung – Trainingsmanual zur psychologischen Gesundheitsförderung“ zwischen Stressoren, persönlichen Stressverstärkern und Stressreaktionen.

Ein guter Einstieg in dieses Thema ist die Auseinandersetzung mit den folgenden drei Satzanfängen:

  • Ich gerate in Stress, wenn…
  • Ich setze mich selbst unter Stress, indem…
  • Wenn ich im Stress bin, dann…

Vervollständigen Sie nun diese drei Sätze für sich. 

Diese drei Satzanfänge repräsentieren die oben genannten drei von Kaluza betrachteten Schlagworte Stressoren, persönliche Stressverstärker und Stressreaktionen.

Ich gerate in Stress, wenn… 

Dabei handelt es sich um die Stressoren, wie Leistungsanforderung, zu viel Arbeit, soziale Konflikte, Zeitdruck, unvorhergesehene Störungen, Lärm und vieles mehr. Dies sind also Situationen, die von außen einen Einfluss auf uns ausüben und in deren Konsequenz es zu einer Stressreaktion kommen kann. Das Wichtige bei Stressoren ist, dass diese nicht zwingend eine Stressreaktion hervorrufen. Jeder reagiert auf diese Situationen anders und für manch einen sind die genannten Situationen kein Grund, in Stress zu geraten. 

Jeder Mensch erlebt andere Situationen als stressig. Dazu hat Lazarus das „transaktionale Stressmodell“ entwickelt. Dabei ist die Kernaussage, dass die Situation einer Bewertung unterzogen wird. Diese Bewertung besteht aus der Einordnung der Situation in die Kategorie „irrelevant“, „stressbezogen“ oder „positiv/günstig“. 

„Irrelevant“

  • „Alles klar, das mach ich noch mit.“

„Stressbezogen“

  • „Ich darf jetzt keinen Fehler machen.“

„Positiv / Günstig“

  • „Endlich mal was Neues, gut, dass ich das machen darf.“

Gleichzeitig werden die eigenen Kompetenzen und Ressourcen eingeschätzt.

Auch hier gibt es verschiedenste Gedanken:

  • „Jetzt zeige ich, was ich kann.“
  • „Das ist mir alles zu viel. Ich schaffe das nicht.“ 
  • „Das habe ich noch nie gekonnt.“ 

und vieles mehr.

Je nachdem wie die Situation bewertet wird, entsteht eine Stressreaktion oder nicht. 

Ich setze mich selbst unter Stress, indem …

Hiermit werden die persönlichen Stressverstärker angesprochen. Diese sind persönliche Motive, Einstellungen und Werte, die eine Stressreaktion verstärken oder abschwächen können oder eine Situation erst zu einer stressigen Situation machen. 

Beispiele können sein:

  • Perfektionismus
  • Ungeduld
  • negatives Mindset
  • Nach Anerkennung streben
  • Wunsch nach persönlicher Unabhängigkeit
  • Das Gefühl stark sein zu müssen
  • Wunsch nach Sicherheit und Kontrolle
  • Rastlosigkeit
  • hohe Schmerzgrenze bei Problemen
  • Tendenz sich leicht ablenken zu lassen

und vieles mehr.

Welches sind Ihre persönlichen Stressverstärker?

Wenn ich im Stress bin, dann…

Hier sind wir bei der klassischen Stressreaktion, also der körperlichen und psychischen Antwort des Organismus auf die herausfordernde Situation.

Hierbei gibt es drei verschiedenen Ebenen:

Körperliche Ebene – Physische Ebene:

  • erhöhter Herzschlag
  • angespannte Muskeln
  • schnellere Atmung
  • Schwitzen

um nur eine Auswahl zu nennen.

Für einen Moment ist diese Stressreaktion überlebenswichtig (wir denken an die Steinzeitmenschen in einer Gefahrensituation). Hält sie aber dauerhaft an, kann sich dies nachteilig auf die Gesundheit auswirken.

Behaviorale Ebene – Verhaltensebene:

  • hastiges, ungeduldiges Verhalten
  • übermäßiges Rauchen, Kaffee trinken
  • unstrukturiertes Arbeitsverhalten, vieles anfangen, nichts beenden, Dinge vergessen
  • aggressiverer und gereizter Ton
  • übermäßige Ablenkung

Kognitiv-emotionale Ebene – die Ebene der Gedanken und Gefühle (psychische Ebene):

  • gefühlte innere Unruhe
  • gefühlte Unzufriedenheit
  • Ängste
  • gefühlte Hilfslosigkeit
  • Grübeln
  • Verschließen

Wie kann ich meinen Stress in den Griff kriegen?

  • Analysieren Sie Ihren eignen Stress-Typ:

Lernen Sie Ihren Stress zu verstehen. Sind Sie in stressigen Situationen hochmotiviert und erbringen Bestleitung oder fühlen Sie sich eher gelähmt und leiden unter dem Druck?

  • Identifizieren Sie Ihre größten Stressfaktoren: 

Stellen Sie sich die Frage wer oder was in Ihrem Leben Sie stresst. Werden Sie so konkret wie möglich, denn zum einen können Sie so genau daran arbeiten und zum anderen merken Sie genau, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben (SMARTE Zielformulierung LINK)

  • Konzentrieren Sie sich auf positive Dinge:

Legen Sie sich ein Dankbarkeitsjournal an. Gerne können Sie auch unsere Onlinevorlage dafür verwenden. PDF

  • Seien Sie nachsichtig mit sich selbst:

Oftmals ist Stress hausgemacht und entsteht in Ihrem Kopf. Lernen Sie zu akzeptieren, dass auch Sie nicht perfekt sind und setzen Sie sich nicht selbst unter Druck, perfekt sein zu müssen.

  • Verlangsamen Sie Ihren Rhythmus:

Nehmen Sie bewusst das Tempo und die Hektik aus Ihrem Alltag. Hetzen Sie nicht die ganze Woche von Termin zu Termin, sondern gönnen Sie sich Verschnaufpausen.

  • Machen Sie Entspannungsübungen:

Diese helfen Ihnen sofort zur Ruhe zu kommen, Stress abzubauen und abwehrbereit gegen weitere potenzielle Stressfaktoren zu sein. Unser Partner MG Studio hat dafür ein tolles E-Book erstellt. Hier geht’s direkt zum Download. 

Wie können Sie als Unternehmer oder als Führungskraft Ihrer Belegschaft beim Thema Stress helfen? 

Stress beginnt zu 100% im Kopf. Machen Sie sich mit Hilfe der Stressampel zu Ihrem persönlichen Stressempfinden Gedanken, gewinnen Sie Handlungskontrolle zurück und besiegen Sie damit den Stress.

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